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Die gemeinsame Studie der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule und der Schulleitungsvereinigung Gesamtschulen NRW stellt den prognostischen Wert von Grundschulempfehlungen in Frage. In 2020 hatten lediglich 21% der AbiturientInnen eine ursprüngliche Gymnasialempfehlung, 79% eine Haupt- oder Realschulempfehlung. SchülerInnen mit Migrationshintergrund werden durch die Empfehlungen noch stärker benachteiligt: lediglich 11% der AbiturientInnen wurde eine Gymnasialempfehlung zuvor erteilt. Auch von den jährlich seitens der Gymnasien abgeschulten SchülerInnen erreichten 47% entgegen dere Prognose der Gymnasien das Abitur.

Die Studie stellt fest, dass die Schulformempfehlung als prognostisches Mittel untauglich ist und der Übergang von der Grundschule zu den weiterführenden Schulen sozial selektiv ist und SchülerInnen aus sozial nicht privilegierten Schichten benachteiligt. An integrierten Schulen werden leistungsschwächere SchülerInnen in heterogenen Lerngruppen stärker gefördert, ohne leistungsstärkere SchülerInnen zu hemmen.

Die AutorInnen der Studie empfehlen daher die Abschaffung der Grundschulempfehlungen, das Verbot von Gymnasial- und Realschulabschulungen und zur Lösung aller beschriebenen Probleme:
die Weiterentwicklung des Schulsystems: hin zu der eine Schule für alle mit den Klassen 1 bis 13 – z.B.
durch eine schrittweise Annäherung der Profile aller Schulformen in NRW.

Download der Studie: https://www.ggg-web.de/index.php/nw-service/nw-downloads/category/74?download=1354