Die SchülerInnenvertretung NRW ist ein demokratisch gewähltes Gremium, das die Mitbestimmung der 2.5 Mio. Schülerinnen und Schüler in NRW realisieren soll.                                                                                                                               Sie wird jedoch von der Politik ignoriert. Es werden nicht einmal öffentliche Diskussionen über ihre berechtigten Anliegen geführt. So lernt man "Demokratie".

                                             

                                                                        PISA war keine Überraschung

Laut der neuesten PISA Studie sind die schulischen Leistungen der Schüler*innen in Deutschland erneut gefallen. Sogar bei den Grundkompetenzen sind wieder gravierende Mängel zu erkennen. Wir als Landesschüler*innenvertretung NRW (LSV NRW) fordern bereits seit Jahren eine Schule für alle. Die PISA-Studien Ergebnisse bestärken unsere Position erneut. "So kann es nicht weitergehen! Unternehmen wir jetzt nichts, wird die Abwärtsspirale keinen Halt finden!" meint Alexander Loll aus dem Landesvorstand der LSV NRW.

Das dreigliedrige Schulsystem verstärkt Ungleichheiten. Die Anzahl leistungsstarker Schüler*innen sinkt, die der Leistungsschwachen steigt. Ein Trend, der das Ergebnis einer jahrelang gescheiterten Politik ist. "Anstatt weiter an dem kaputten System festzuhalten, benötigen wir eine Schule für alle, die die sozialen Ungerechtigkeiten nicht reproduziert, sondern verringert. Nehmen wir nicht alle mit, nehmen wir niemanden mit." bestärkt Franziska Kollmann.

Unterrichtsausfall und zusammengestrichene Stundenpläne sind allgegenwärtig, die Personaldecke über das Limit hinweg zu halten ist fahrlässig, überall fehlen Lehrkräfte. "Schulen benötigen doppelt so viel Personal, halb so große Klassen. Multiprofessionelle Teams bestehend aus Fachkräften für individuelle Förderung, mentale Gesundheit und Digitales müssen umgehend an jeder Schule eingesetzt werden. – "Sprecht nicht über, sondern mit uns!", fordert Thaddäus Hildemann

Eine Schule für alle würde auch das Problem der sozialen Ungerechtigkeit lösen. Weder Einkommen noch Migrationsgeschichte dürfen über die Zukunft eines Kindes entscheiden. Gehen alle Schüler*innen auf eine Schulform, so lässt sich die Selektion im Bildungssystem überwinden.

Ein modernes Bildungssystem muss individuelle Förderung von Schüler*innen gewährleisten. Zusätzliche Angebote, wie Nachhilfe, müssen kostenlos zur Verfügung stehen. Doch bei unzumutbaren Klassengrößen von Schüler*innen oder mehr, ist eine individuelle Förder- und Forderung schlicht nicht möglich. "Das aktuelle System reproduziert soziale Ungerechtigkeit. Abschaffung der Mehrgliedrigkeit schafft soziale Gerechtigkeit!" schließt Thaddäus Hildemann.

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12/2023