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Liebe Bündnispartner*innen,<br><br>

mit dieser Mail möchte ich euch auf folgende Punke hinweisen:<br>

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1. Vorstellung der Empfehlungen der FES-Expert_innenkommission am 05.02.2021 von 14.00 – 15.30Uhr

Die Corona-Pandemie hat auf kaum einen Bereich so massive Auswirkungen wie auf Schule und Bildung. Die seit Herbst deutlich erhöhten Werte von Infektionen und schweren Krankheitsverläufen haben nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 erneut zu drastischen Einschränkungen des Schulbetriebs geführt.

<br>Besondere Auswirkungen hat diese Situation auf ohnehin sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Die in Deutschland seit langem festzustellende und zu beklagende Verbindung von Bildungserfolg und Familienhintergrund droht sich durch die Verlagerung des Unterrichts in die Distanz zu verfestigen, Bildungsbenachteiligungen zu verstärken.

<br>Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat daher im November 2020 eine 22-köpfige Kommission aus Expertinnen und Experten eingesetzt. Ihr Auftrag war es, Empfehlungen zu erarbeiten, wie Bildungsbenachteiligungen angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie kurzfristig und perspektivisch vermieden werden können. Bei unserer Online-Veranstaltung werden die Empfehlungen vorgestellt.

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Programm und Anmeldung findet ihr unter <ahref>https://www.fes.de/oas/portal/pls/portal/filefunctions.download/PLAKON/…;

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2. Folgende aktuelle Pressemitteilungen hat die Landesschüler*innenvertretung herausgegeben:<br>

a) https://lsvnrw.de/aktuell/schuelerausweis-her-die-neue-realitaet-auf-fr…;

b) 

Endlich Study Halls - ein erster Schritt in die richtige Richtung<br><br>

 

Die Landesschüler*innenvertretung (LSV) NRW begrüßt die Entscheidung der Ministerin, der Forderung der LSV NRW nach innerschulischen Lernorten (sog. Study Halls) zu folgen. Gleichwohl ist zu kritisieren, dass die Entscheidung, wer am neuen Betreuungsprogramm teilnehmen darf, nur von der Schulleitung initiiert werden darf.<br>

 

"Durch die Möglichkeit für Schüler*innen aller Jahrgangsstufen in einem neutralen Umfeld zu lernen wird endlich ein Schritt in Richtung Chancengerechtigkeit gemacht!", so Johanna Börgermann aus dem Vorstand der LSV NRW. Gleichwohl müsse man betonen, dass auch innerschulische Lernorte nur funktionieren könnten, wenn die technische Ausstattung der Schulen ausreichend ist und überhaupt genug Räume verfügbar sind, so Börgermann weiter.<br>

Dafür sind zum einen ausreichend digitale Endgeräte wie bspw. Computer oder Tablets nötig, zum anderen müssen den Schüler*innen die Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Auch bleibt es fraglich, ob die maroden Schulgebäude NRWs letztlich einen angenehmen Arbeitsplatz darstellen. An einigen Schulen scheitern solche Versuche vermutlich auch an den, wenn überhaupt, begrenzten Internetkapazitäten der Schule - Probleme einer fortwährenden Bildungsunterfinanzierung, durch die die aktuelle Bildungskrise erst in dieser Härte entstand.<br>

 

Ein großes Problem stellt zudem die Entscheidung des Ministeriums dar, dass nur die Schulleitung ein Angebot zum erweiterten Betreuungsprogramm aussprechen darf. "Schüler*innen können selbst am besten einschätzen, ob sie Zuhause gut lernen können oder einfach mal raus müssen. Oft ist es für Lehrkräfte und die Schulleitung eben nicht ersichtlich, dass die häuslichen Verhältnisse schlecht sind oder erst durch die Pandemie wurden. Deshalb sollen Schüler*innen auch selbst beantragen dürfen, ob sie das Angebot wahrnehmen möchten.", so Moritz Bayerl, auch aus dem Vorstand der LSV NRW.<br>

 

Eine Nutzung von öffentlichen Räumen, wie Bibliotheken, Stadthallen etc., hält die LSV NRW weiterhin für eine sinnvolle Ergänzung zu innerschulischen Lernorten. Mit großen, meist außerschulischen Räumen lässt sich auch eine Rückkehr zum Präsenzunterricht unter Einhaltung der Sicherheitsabstände einfacher umsetzen.<br>

 

Lehrkräften und dem Schulministerium sollte aber weiterhin klar sein, dass durch innerschulische Lernorte noch längst keine Chancengleichheit hergestellt ist. Die persönliche Unterstützung, die den Präsenzunterricht ausmacht, fehlt vielen weiterhin, während andere ihre Eltern heranziehen können.  <br>

Wechselunterricht (Wechselunterricht: Ein täglicher Wechsel zwischen Präsenz- und Distanzunterricht in aufgeteilten Klassen [vgl. Pressemitteilung vom 15. Dezember 2020]) als Zwischenschritt hin zu vollständigen Präsenzunterricht begrüßt die LSV NRW, sobald die Infektionszahlen dies nach Maßgabe der Wissenschaft zulassen.<br>

 

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Herzliche Grüße<br><br>

Uta

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